Die Sport-Woche, zusammengefasst. Das soll es in diesem Blog ab jetzt so weit möglich jeden Freitag geben. Ich werde ein paar Links anbieten, ab und zu auch ein paar Sätze dazu schreiben. Es wird subjektiv sein, es werden fast ausschließlich kritische Links sein, es wird so gut wie immer auch was zum Doping geben. Aber warten wir mal ab, wie es sich entwickelt. Los geht’s.
Thema der Woche: Russland, Katar und jede Menge Korruption
2018 ist Russland dran, 2022 Katar. Thomas Kistner analysiert: „Putin hat den Weltsport zunehmend im Griff, das demonstrierte er bereits 2007, als er das nächste Winter-Olympia in seine Sommerresidenz Sotschi holte.“ Blatter habe sich mit der Wahl Russlands das beachtliche Stimmenpaket des Ostblocks für seine Wiederwahl als FIFA-Präsident im Jahr 2011 gesichert. Unter dem selben Licht sei auch die Entscheidung pro Katar zu sehen: Aus Doha kommt sein zuletzt größter Widersacher, Mohammed Bin Hammam.
Live und mit zahlreichen Hintergründen gebloggt hat gestern Jens Weinreich.
Gut kommentiert hat Oliver Fritsch. Er erwähnt auch die Wahlkampfhilfe Bin Hammams für Blatter und den angeblichen Russland-Spanien-Deal (Spanien wird durch russische Schiedsrichter-Bestechung Weltmeister, Russland bekommt die WM 2018).
Die Dokumentation von Andrew Jennings in der BBC, welche am Montag die FIFA-Funktionäre erneut als korrupt entlarvte, könnt ihr hier einfach anklicken:
Einen weiteren Hinweis, warum es Katar geworden sein könnte: Mohammed Bin Hammam plauderte am vergangenen Wochenende bei Sport Inside über Stimmendeals zwischen Spanien und Katar.
Passend zum Thema: Die FAZ FAS spricht mit Martin Sonneborn über die Bestechungsfaxe der Titanic zur Vergabe der WM 2006 nach Deutschland.
Gedopt
Gleich geht es weiter mit Sport Inside: Ein Beitrag über Lance Armstrong und die Anschuldigungen gegen ihn durch Floyd Landis und andere.
Und sonst?
In zwei Wochen soll ein neuer Rundfunkstaatsvertrag verabschiedet werden, der TV-Sponsoring nach acht Uhr und am Wochenende verbietet. Ausgenommen werden sollen lediglich Olympische Spiele, die Fußball-WM und Fußball-Länderspiele. Der Sport hatte an der Sitzung damals nicht teilgenommen, wie Michael Reinsch in der FAZ schreibt. Jetzt will er den Gesetzesentwurf ändern, um rechtliche und vor allem finanzielle Probleme abzuwenden.
Und auch wenn ich mich eigentlich nicht für Frauenfußball interessiere – wenn, dann hier: Jonathan Sachse, ein Freund von mir, hat am Montag live von der Gruppenauslosung gebloggt und ein paar schöne Hintergründe einfließen lassen.