Programmhinweis: Montag, 24. September, 22.45 Uhr, WDR.
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Ein Film von Fred Kowasch und Daniel Drepper
Nach den Olympischen Spielen in London entbrannte eine heftige Debatte um das Abschneiden deutscher Sportler. 86 Medaillen hatten Funktionäre und Beamte intern in Absprache mit den Fachverbänden bereits vier Jahre vor den Spielen von den Athleten gefordert, 28 davon in Gold. Vor und während der Spiele zierte sich der DOSB lange Zeit, diese sogenannten Zielvereinbarungen öffentlich zu machen. Erst nach dem Urteil eines Gerichtes gab das Bundesinnenministerium schließlich nach und löste eine rege Debatte über die deutsche Sportförderung aus.
Doch trotz aller Kritik hält der Sport auch nach Olympia an seinem umstrittenen Förderkonzept fest, fordert aber mehr Geld vom Bund. Auch für Rio 2016 sollen Medaillenziele festgelegt werden, laut DOSB sogar noch höhere als für London. Aber warum braucht Deutschland überhaupt Medaillen? Um zu zeigen, dass das Land international konkurrenzfähig ist? Die Zeiten des Kalten Krieges sind lange vorbei. Wäre es nicht längst an der Zeit, sich vom Medaillenspiegel und dem Vergleich mit anderen Nationen zu lösen?