Weihnachtszeit, Spendenzeit. Lebe ich als arbeitender Student im Überfluss? Sollte ich spenden? Und wenn ja, wieviel?
„Wer Schaden zulässt, richtet Schaden an“, zitiert Michaela Haas in ihrem sehr schönen Text für das Magazin der Süddeutschen Zeitung: „Es geht nicht um viel. Es geht um Alles.“
Texte über Almosen vor Weihnachten finde ich normalerweise gähn, aber dieser hat mich wirklich gepackt. Wie viel muss ich abgeben, wenn ich im Luxus lebe? Reicht es, wenn Bill Gates die Hälfte seines Vermögens spendet? Oder sollte er auch seine 100-Millionen-Dollar-Villa verkaufen?
An Weihnachten stellte schließlich die ZEIT ihre grandiose Selbstversuch-Reportage ins Netz: „Maria und Josef im Ghetto des Geldes“. Henning Sußebach in Hochform – bei ihm durfte ich schonmal ein Reportage-Seminar genießen.
Dass ich spenden wollte, war danach klar. Aber wieviel und wofür? Haas zitiert eine Faustregel von Peter Singer: Ein bis zehn Prozent seines Einkommens sollte man spenden. Auf Singers Webseite gibt es einen Spendenrechner. Weil ich noch studiere, habe ich mich am unteren Wert orientiert. Wer weiß, was in den nächsten Monaten auf mich zukommt. Nach dem Diplom geht hoffentlich mehr.
Jetzt bin ich Mitglied bei Reporter ohne Grenzen. Weil ich es für sinnfrei halte, afrikanische Patenkinder zu bezahlen oder Geld zu spenden, dass die Wirtschaft der Entwicklungsländer doch nur am Boden hält. Guter Journalismus kann seinen Teil zu einer freieren Gesellschaft beitragen.
Und weil ich finde, dass das nur motivieren kann, gleich jetzt auch die erste gute Tat des Jahre zu tun, halte ich es mit dem Grundsatz: Gutes Tun und drüber reden.
Kontakt: daniel.drepper (ät) gmail.com // +49 176 611 96 014
8. Januar 2012 -
[…] Frage stellt Daniel Drepper in seinem Blog sinngemäß. Wie es der Zufall so will, habe auch ich mich etwas ähnliches gefragt, als ich über […]